Tour 14: Oberstdorf - Lugano
Von Oberstdorf führt diese Route über Vorarlberg und Liechtenstein auf Walserwegen bis ins sonnige Tessin.
1. Etappe:
Der Startort für die Alpenüberquerung 2008 ist dieses mal Oberstdorf. Über Rohrmoos und Sibratsgfäll geht es über mäßig steile Nebenstraßen und Schotterwegen bis Au in Vorarlberg.
2. Etappe:
Von Au führt die Strecke über Fontanella, mit Umfahrung eines Tunnels, ins Raggatal bis Nenzing.
3. Etappe:
Ab Nenzing beginnt der erste Highlight der Tour, das Mattlerjoch. Bis zur Innergampalpe ist der Weg gut befahrbar, danach wird der Schotterweg immer schlechter, bis man schließlich nur noch über die Passhöhe schieben kann. Für die Strapazen entschädigt aber die schöne Abfahrt auf der Liechtensteiner Seite hinunter bis Steg. Doch dann folgt noch ein kurzer Anstieg auf der alten Straße aber bald danach geht es rauschend hinunter nach Triesen.
4. Etappe:
Anfangs verläuft der Weg direkt am Rhein entlang. Ab Balzers geht es über die grüne Grenze in die Schweiz. Bei Bad Ragaz wird der Rhein überquert und der Anstieg zum Kunkelpass beginnt. Die Auffahrt ist nicht besonders schwer, da die Strecke erst zum Schluss steiler wird. Die Abfahrt ist allerdings spektakulär, da die Strecke über einen unbeleuchteten Tunnel führt und die Aussicht hinunter ins Rheintal toll ist.
5. Etappe:
Bei Tamins vereinigen sich der Vorderrhein und der Hinterrhein. Die Strecke allerdings folgt dem Vorderrhein. Hoch über dem Rhein verläuft die aussichtsreiche Strecke über Obersaxen bis Disentis.
6. Etappe:
Das Herzstück der Tour ist jetzt erreicht. Es geht gleich über zwei der bekanntesten Pässe der Schweiz in einer Etappe. Ab Disentis beginnt der Oberalppass. Auch der berühmte Glacier-Express nimmt die Strecke über den Pass hinunter nach Andermatt. Immer wieder begegnen sich hier die Bahn und die Straße. Kehre über Kehre kommt man der Passhöhe näher. Nach dem Oberalpsee läuft das Rad praktisch von alleine hinunter bis Andermatt. Nach einer kurzen flachen Episode steigt die Strecke ab Hospental wieder an. Es geht hinauf zum Gotthardpass, der höchste Punkt der diesjährigen Tour mit 2106 m über dem Meer. Ab dem Brüggloch beginnt die alte Gotthardstraße abseits des Verkehrs. Die Straße ist gepflastert und recht einsam. Leider zieht ein Gewitter auf, so dass keine Zeit bleibt, den Anstieg der Königsetappe so richtig zu genießen. Die Abfahrt von der Passhöhe ins Val Tremola ist spektakulär, enge Kehren führen nach unten, und wird durch das mächtige Gewitter noch gesteigert. Richtig unheimlich ist so eine Abfahrt und auch nicht ganz ungefährlich. Patschnass komme ich dann an in Airolo, aber froh, es geschafft zu haben.
7. Etappe:
Am nächsten Tag ist wieder das schönste Wetter. Der Plan ist, über das Bedrettotal den Passo del Naret zu erklimmen und über Fusio nach Lugano zu fahren. Doch leider verfahre ich mich bei der Alpe Cristallina und dabei läuft mir die Zeit weg. Also geht es wieder zurück nach Airolo und dann bis zum neuen Zielort Faido.
8. Etappe:
Nun folgt die Route wieder der Gotthardstraße über Biasca nach Bellinzona, der Hauptstadt des Tessin. Meistens verläuft auf der anderen Talseite eine Nebenstraße abseits des Transitverkehrs. Hinter Bellinzona beginnt die Auffahrt zur letzten Passhöhe der Tour. Von San Antonio aus, steigt die Strecke über Robascco. Eigentlich will ich über Medaglia und dem Gola di Lago nach Lugano fahren, aber das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung und so fahre ich ab der Passhöhe hinunter Bironico und folge dann der Straße nach Lugano.
Leider hab ich bei der Reiseplanung nicht bedacht, dass der Ankunftstag der Nationalfeiertag der Schweiz ist (1. August) und daher gestaltet sich die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit als entsprechend schwierig, da Lugano nahezu ausgebucht ist.
Tour:
Landkarten: KOMPASS: Nr. 91 Lago die Como - Lago di Lugano, Nr. 90 Lago Maggiore - Lago di Varese, Nr. 32 Blundez Schruns - Klostertal, Nr. 03 Oberstdorf Kleinwalsertal, Nr. 21 Feldkirch - Vaduz, Nr. 02 Oberstaufen Immenstadt. Kümmerly + Frey: Nr. 19 San Gottardo, Nr. 12 Glarner Land Walensee, Tessin
1. Etappe: Oberstdorf - Tiefenbach - Rohrmoos - Hirschgrund - Sibratsgfäll - Schönenbach-Vorsäß - Schnepfau - Au
2. Etappe: Au - Damüls - Faschina - Fontanella - Raggatal - Ludesch - Nüdzidens - Nenzing
3. Etappe: Nenzing - Vodergamp - Innergampalpe - Mattlerjoch - Matta - Steg - Stücka - Triesenberg - Triesen
4. Etappe: Triesen - Balzers - Mörderburg - Luzisteig - Fläsch - Bad Ragaz - Pfäfers - Ragol - Vätis - Kunkelpass - Tamins
5. Etappe: Tamins - Versam - Valendas - Ilanz - Obersaxen - Disentis
6. Etappe: Disentis - Sedrun - Travetsch - Oberalppass - Andermatt - Gotthardpass - Airolo
7. Etappe: Airolo - Fontana - Pian di Pescia - Alpe di Cristallina Pian di Pescia - Airolo - Valle - Madrano - Braganasco - Altanaca - Quinto - Rodi - Faido
8. Etappe: Faido - Chironico - Personico - Biasca - Claro - Bellinzona - San Antonio - Cardenazzo - Robasco - Bironico - Mezzovicio Lugano
Höhenprofil Oberstdorf - Lugano
Landkarte Oberstdorf - Lugano
 

(c) 1/2010 by Gerhard Hagl
www.alpenueberquerungen.de
Das befahren der Routen erfolgt auf eigene Gefahr, jede Haftung ist ausgeschlossen. Der Autor weist ausdrücklich darauf hin, dass vorgeschlagene Wegabschnitte einem allgemeinen Fahrverbot oder nur für Fußgänger zugelassen sein können. Für die Begehung von Ordnungswidrigkeiten in diesem Zusammenhang wird nicht gehaftet.

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